Bahn übersieht k.o.-Kriterium bei LIMONE

Die Trasse muss neu bewertet werden

In den ersten Märztagen wurde bekannt, dass die Bahn beim Entwurf der Auswahltrassen für den BNZ zwischen Grafing und Ostermünchen einen wesentlichen Punkt übersehen hat: Ein großes Wasserschutzgebiet südwestlich von Oberelkofen. Dieses darf nach Auskunft des Wasserwirtschaftamtes in keinem Fall durch eine konventionelle Bahnlinie durchschnitten werden.

Einzig mögliche Lösung: Ein Tunnel

Auf die Trasse LIMONE bezogen bedeutet das, der Salach-Tunnel westlich von Pfadendorf um ein beträchtliches Stück nach Norden verlängert werden muss. Die Mehrkosten dafür werden auf einen dreistelligen Millionenbetrag geschätzt.

Am 23. März möchte die Bahn im Rahmen einer Sitzung des Dialog-Forums dazu Stellung nehmen. Deren Teilnehmer werden wohl fordern, dass die Bahn eine Neubewertung der Trassen vornimmt. Da das Rennen zwischen TÜRKIS und LIMONE äußerst eng war, könnte das Ergebnis zu Gunsten von TÜRKIS kippen. In diesem Fall müsste die Bahn diese Trasse im Bereich des FFH-Gebiets im Atteltal modifizieren und den Lärmschutz für Aßling auf für Neubaustrecken gültige Werte anpassen. Alternativ kann sie auf die Variante BLAU V2 von Josef Schwäbl zurückgreifen.